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Warndienst Nr.: 05-2024

Sehr geehrte Damen und Herren! 

 

Aprilwetter im März. Die Karwoche ist immer für Überraschungen gut. Am Palmsonntag Schneeregen, in der Nacht leichter Bodenfrost. Strahlender Sonnenschein an manchen Tagen. Tags darauf dann wieder wolkenverhangener Himmel und Temperaturschwankungen von über 20 Grad. Für die Pflanzen bedeutet dies eine absolute Stresssituation und für uns heißt es den Sonnenschutz nicht vergessen, ansonsten kann die Haut empfindlich rot werden.

Winterraps: 

Vergangene Woche war erneuter Zuflug von Stängelschädlingen in den amtlich betreuten Gelbschalen. In der Regel waren die Schwellenwerte für eine Behandlung des Gefleckten Kohltriebrüsslers nicht überschritten. Im Falle einer Überschreitung der Schadschwelle für den Gefleckten Kohltriebrüssler mit 15 Käfer pro Gelbschale innerhalb von 3 Tagen wäre Trebon (B 2), das richtige Insektizid, weil auch Rapsglanzkäfer mit gefangen wurden.  Die Gelbschale im eigenen Bestand ist immer die beste Entscheidungsgrundlage. Im Generalanflug ist derzeit der Rapsglanzkäfer. In allen Beständen sind die schwarzen Krabbeltiere zu finden. Für die Beurteilung des Zuflugs von Rapsglanzkäfern ist nicht die Gelbschale das Instrument, sondern der Befall in der Knospe. In der Regel ist nur ein starker Befall am Rand, im Bereich der ersten Fahrgasse zu beobachten. In der Mitte des Bestandes sind keine Rapsglanzkäfer zu finden. Die Beurteilung muss über den gesamten Bestand stattfinden. Einmal quer durch das Rapsfeld gehen. An mindestens 5 Stellen die Hauptknospe in die Hand oder auf ein weißes Papier abschütteln und zählen. Für die Rapsglanzkäfer liegt der Bekämpfungsrichtwert bei 10 Käfern pro Haupttrieb im Schnitt in wüchsigen Beständen. Bei eher schwachen Beständen liegt der Richtwert bei 5 Käfern. Durch eine Spritzung mit einem Insektizid werden nicht nur die „Schädlinge“ getötet werden, sondern auch die Nützlinge. Eine Rapspflanze hat ein sehr hohes Kompensationsvermögen. Wird die Hauptknospe abgeschnitten so füllen die Nebentriebe den frei gewordenen Raum sofort aus. Es gibt keine Ertragseinbußen. Lassen sie die Rapsglanzkäfer ein paar Knospen fressen. Ein Fungizid- oder Wachstumsreglereinsatz im Frühjahr hat sich in den vergangenen Jahren in den amtlichen Versuchen nie gelohnt.  Bitte berücksichtigen Sie dies bei ihrer Entscheidungsfindung. Mögliche Insektizide und Fungizide sind im gelben Pflanzenproduktionsheft Auf Seite 84 und 86 zu finden. Bitte beachten Sie auch die geänderten Bienengefährdungsklassen vor allem bei Tankmischungen. Unabdingbar ist die Spritzenreinigung vor einer Rapsspritzung. In jedem Jahr werden Spritzschäden im Raps beobachtet, wenn nach einer Herbizidmaßnahme im Wintergetreide in den Raps gefahren wird und die Spritze nicht gründlich gereinigt wurde.  

Erbsen - Ackerbohnen:

Für die Leguminosen muss eine mechanische oder chemische Unkrautregulierung erfolgen um die Ernte und den Ertrag abzusichern.  Ein Blindstriegeln vor dem Durchbrechen der Bodenoberfläche durch die Keimpflanze kann eingeplant werden, sofern die Witterung es zulässt. Ein Striegeleinsatz ist nur vor der chemischen Behandlung sinnvoll oder als alleinige Maßnahme, wenn ohne Herbizide angebaut wird. Erfolgt das Strieglen nach der Behandlung mit einem Vorauflaufherbizid, so wird der Spritzfilm im Boden zerstört und damit auch die Unkrautwirkung. Chemisch ist nur im Vorauflauf mit Bandur, Boxer, Spectrum Plus (nicht auf drainierten Flächen), Stomp Aqua und weitere möglich. Die Gräserbehandlung kann im Nachauflauf mit Focus Ultra, Fusilade MAX Leopard, Panarex und weiteren erfolgen. Gegen Quecken sind höhere Aufwandmengen erforderlich. 

Veranstaltungshinweis:

Felderbegehungen finden an nachfolgenden Terminen statt:

In Gruol am Dienstag, 02.04.2024, 18.30 Uhr 
Treffpunkt: Richtung Weildorf erster Feldweg links 
In Täbingen am Donnerstag, 04.04.2024, 18.30 Uhr 
Demobetrieb, Christoph Wachendorfer, Gößlingerstr. 12

In Ringingen am Dienstag, 08.04.2024, 18.30 Uhr 
Treffpunkt Friedhofsparkplatz. 
 

Viel Spaß bei der Ostereiersuche!

 

Luise Lohrmann

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