Heute Informationen zu:
- Wintergetreide
- Sommergetreide
- Mais
- Informationen zu GLÖZ
- Allgemeines
- Informationen zu IPS+
Entscheidungsbaum Stoffstrombilanz 2023
Entscheidungsbaum Aufzeichnungspflicht 2023
Broschüren Integrierter Pflanzenschutz 2024
Allgemeines
Die Vegetation ist nun schon weit fortgeschritten, der Winterraps befindet sich weitestgehend in der Phase „abgehende Blüte“. Bei der Wintergerste spitzen nun die Grannen und beim Winterweizen entwickelt sich schon das Fahnenblatt. In den Sommerungen stehen die Herbizidmaßnahmen noch an und bei der Maisaussaat ist der Großteil schon ausgesät.
Wintergetreide
Herbizide im Wintergetreide:
Spätverunkrautung mit Distel kann gut mit einem Wuchsstoff, z.B. U46 M-Fluid, bis zum Schieben vom Fahnenblatt bekämpft
werden. Hierfür müssen die Disteln ca. 15 - 20 cm groß sein und eine wüchsige Witterung vorherrschen.
Klettenlabkraut kann noch bis zum Stadium 39 (Blatthäutchen des Fahnenblatt sichtbar, Fahnenblatt voll entwickelt) mit z.B. Saracen,
Pointer Plus, Biathlon 4D oder Ariane C behandelt werden. Bis EC 45 können unter anderem Starane XL, Pixxaro EC, Zypar oder Tomigan
200 eingesetzt werden.
Düngung Wintergetreide:
Hier ist nur noch der Weizen zu erwähnen bei dem die Qualitätsdüngung noch aussteht. Die
Höhe der letzten (vorletzten) Gabe ist abhängig von der noch offenen Düngermenge, die aus der Berechnung der
Düngebedarfsermittlung hervorgeht.
Diese kann in den nächsten ein bis drei Wochen eingeplant werden. Bevorzugt etwas früher streuen um sicher eingewaschen zu
werden, als zu spät und nicht mehr pflanzenverfügbar zu sein.
Fungizidbehandlungen:
Wintergerste:
In weitestgehend allen Beständen schiebt die Gerste die Grannen. Zur Absicherung von Ertrag und Qualität sollte die einmalige Fungizidbehandlung durchgeführt werden, wenn die Grannen komplett bzw. die Ähren da sind.
In den vergangenen Jahren war u.a. Ramularia eine häufig auftretende Krankheit, welche auch die bedeutendste in der Gerste ist.
Eine gute Wirkung gegen Ramularia wurde in den Versuchen in einer Mischung aus den Wirkstoffen aus Azolen und Carboxamiden, sowie dem
Zusatz des Wirkstoffes Folpet erzielt. Um einer Resistenzentwicklung bei den Wirkstoffen vorzubeugen, sollte eine Beimischung des
Kontaktwirkstoffs Folpet (Folpan 500 SC) eingeplant werden.
Beachten Sie bitte die hohen Auflagen bei Folpan 500 SC in Bezug auf die Abstände zu Gewässern! Selbst bei 90% Abdriftminderung
sind dies 15 Meter. Das heißt nach Abzug des 5 m Randstreifens, dürfen die ersten 10 Meter des Schlages zum Gewässer nicht
mit Folpan 500 SC behandelt werden.
Als Mischpartner können z.B. Input Classic, Ascra Xpro, Balaya, Bontima, Elatus Era, Revytrex plus Comet und viele mehr eingesetzt
werden.
Wurde eine frühe Fungizidmaßnahme durchgeführt und sind die Bestände gesund, kann mit der zweiten Spritzung gewartet
werden bis die Ähren komplett da sind.
Winterweizen:
Vor einer Behandlung sollten die Bestände auf jeden Fall kontrolliert werden, da auch dieses Jahr wieder gelbe Blattspitzen zu
sehen sind, welche allerdings keine Bedeutung für die Ertragsbildung haben und auch keinen Krankheiten zuzuordnen sind. Hiebei handelt
es sich um sortentypische und stressbedingte Blattflecken. Auffällig in der Sorte Asory.
Für Blattkrankheiten sollte zunächst eine Fungizidmaßnahme bei voller Entwicklung des Fahnenblatts bzw. beim
Ährenschieben erfolgen. Je nach Krankheitsdruck und Fungizidstrategie, muss diese eventuell vorgezogen werden. Wichtig bei einer
Einmalbehandlung ist es, das Fahnenblatt gesund zu erhalten.
Bei kritischen Vorfrüchten wie Mais, Stoppelweizen oder viel unverrotteten Ernteresten auf der Bodenoberfläche, sollte eine
Fusariumbehandlung in der Blüte eingeplant werden. Bei einer Doppelbehandlung kann bei der ersten Fungizidmaßnahme die
Aufwandmenge auf 80% reduziert werden.
Einmalige Behandlung im Stadium EC 39-49 mit zugelassenen Fungiziden (z.B. Ascra Xpro, Elatus Era, Balaya, Univoq, etc).
Gegen Fusarium zur Blüte (erste Staubbeutel sind sichtbar) z.B. Prosaro, Proline u.a.
Sollten Sie die Fakt II Maßnahme E 12: „Fungizidverzicht im Winterweizen-, Dinkel-, Triticaleanbau bis zum Ährenschieben
(EC 49 )“ beantragt haben, muss oftmals mit der Fungizidbehandlung noch gewartet werden, da ein Fungizideinsatz vor BBCH –
Stadium 49 nicht erlaubt ist.
Sommergetreide
Sommergerste:
Diese befindet sich in den meisten Fällen in Mitte bis Ende der Bestockung. Aus diesem Grund sollten die Herbizidmaßnahmen bei
der nächsten Gelegenheit erfolgen, um ein Bedecken der Unkräuter und Ungräser durch die Gerste zu verhindern.
Zur Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz sollten 1,2 l/ha Axial zum Einsatz kommen. Bei hohem Aufkommen ist eine Solo-Anwendung
empfehlenswert. Ist das Aufkommen an Ackerfuchsschwanz geringer, kann eine Mischung mit 70 gr/ha Biathlon 4D und 1,0 l/ha Dash EC gefahren
werden.
Zur Bekämpfung von breitblättrigen Unkräutern stehen in der solo Anwendung noch weitere Mittel zur Verfügung wie z. B.
Pointer Plus, Ariane C, Omnera LQM, usw.
Hafer:
Auch hier gilt es, die Herbizidmaßnahmen dringend abzuschließen, da die Bestände schließen und die Unkräuter dann
nicht mehr getroffen werden.
Mais:
Ab dem 4-6 Blattstadium sollte der Mais möglichst ohne Konkurrenz auf dem Acker stehen.
Im Vorauflauf zeigte die Kombination aus Stomp Aqua und Spectrum sehr gute Bekämpfungserfolge.
Im Nachauflauf, für eine optimale Wirkung der blattaktiven Herbizide, müssen die Ungräser und Unkräuter aufgelaufen
sein. Um Herbizidschäden beim Mais zu vermeiden, sollte es zwei Tage trocken sein.
Mögliche Mittel sind z.B. gegen breite Mischverunkrautung: MaisTer power, Elumis + Peak, Elumis + Arrat.
In den vergangenen Jahren ist die Zaunwinde (Wurzelunkraut) immer mehr zum Problemunkraut im Mais geworden. Wenn die Winde ca. 20 cm lang ist, haben z.B. Mais Banvel WG 0,3 kg/ha oder Arrat 0,2 g/ha + Dash EC 1,0 l/ha und andere eine gute Wirkung. Die Anwendung erfolgt bei warmer wüchsiger Witterung und es sollte eine ausreichende Wachsschicht vorhanden sein.
Des Weitern gilt weiterhin:
Auf derselben Fläche im folgenden Kalenderjahr keine Anwendung von Mitteln mit dem Wirkstoff Nicosulfuron z.B. Motivell, Kelvin,
Milagro, Samson 4 SC, Elumis uvm.!
Zu beachten: Im Wasserschutzgebiet, auch Normalgebiet (OGL), darf kein terbutylazinhaltiges Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden.
Wichtiger Hinweis zum Wirkstoff S-Metolachlor:
NG300: In Wasserschutzgebieten und Heilquellenschutzgebieten sowie in sonstigen von der zuständigen Behörde zum Schutz des
Grundwassers abgegrenzten Gebieten, ist die Anwendung des Mittels verboten (beispielsweise in Dual Gold).
Der Aufbrauch eventueller Restbestände muss daher außerhalb solcher Gebiete bis zum 23. Juli 2024 erfolgen.
Im Wasserschutz-Problemgebiet beim Mais die späte Nmin ab dem 4- Blattstadium nicht vergessen!
Informationen zu GLÖZ
Merkblatt GLÖZ 8 (Stand 04.04.2024)
Stoffstrombilanz
Checklisten DüngungBW Feb 2024
Allgemeines
Dokumentationen
• Düngebedarfsberechnungen für Stickstoff und Phosphat vor der ersten Düngung 2024,
• bis zum 31. März die Aufsummierung der Düngebedarfsberechungen für Stickstoff und Phosphat aus dem Vorjahr
2023
• Dokumentation aller Düngemaßnahmen, sowohl organische (z.B. Festmist und Gülle) als auch mineralische
Düngungen bis spätestens 2 Tage nach der Düngung
• Spritzen - TÜV alle 3 Jahre
Bei der Kontrolle der Pflanzenschutzspritze unbedingt bei den Düsen prüfen, ob diese auch für 90% Abdriftminderung geeignet sind. Viele Pflanzenschutzmittel haben an Hecken, Gewässer und teilw. auf der gesamten Fläche Auflagen, mit verlustmindernden Düsen zu spritzen.
TÜV: Pflanzenschutzspritze und Granulatstreuer:
Im 3- jährigen Rhythmus müssen die Pflanzenschutzspritze und der Granulatstreuer für das Schneckenkorn auf ihre
Einsatztauglichkeit geprüft werden. Bitte kontrollieren Sie ihre Geräte und handeln dann entsprechend.
Informationen zu IPS+
Ackerbau: Landesspezifische Vorgaben (Januar 2023) (Reiter "Zusätzliche landesspezifische Vorgaben zum integrierten Pflanzenschutz" öffnen und dann Ackerbau auswählen)
IP+ - Übersicht der Pflicht-, Wahlmaßnahmen, Stand 05.04.2022
Ackerbau landesspezifische Vorgaben
Alle Angaben entsprechen dem aktuellen Kenntnisstand der Verfasser. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für Irrtümer oder Nachteile, die sich aus den Empfehlungen ergeben könnten, wird nicht übernommen.